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Veränderungen

 

Wir sind jene Familie, welche beim Abendbrot Fernseh' schauen. In der Hoffnung die Kinder schweigen; etwas Ruhe gewinnen. Mama und Papa können die Gedanken von Arbeit ausschalten. Brot mit Stulle, vielleicht ein wenig Ei. Wir tauschen die Tagesgeschehnisse aus; also die der Kinder, nicht unsere, dafür ist keine Ruhe. Ihr hattet was zum Mittag?, wer hat mit wem gespielt?, wer hat wen gebissen? das Brüderchen hat wann eingemacht? Das Übliche...

 

Doch nun fällt mir auf: Früher hatte ich doch direkten Blick zum Bildschirm. Ein ungeschriebenes Gesetz; Papa hat den Platz mit direktem Blick zum Fernseher. Und nun; immer wieder der Kopf von der Mama im Blickfeld. Hat sich was verändert? Ja! Da wo ich früher saß, sitzt nun mein Ältester, gerade vier Jahre alt. Wie konnte das passieren?, unbemerkt, schleichend und von mir geduldet? Nicht weiter schlimm, der Fernseher ist groß, eine Hälfte seh' ich noch. Doch, ich schau mich um; im äußersten Eck sitz' ich nun; weit ab, nicht wie der Vorstand der Familie; der Jüngste am Tischkopf. Selbst die einfache Frage nach der Lätta bleibt aus diesem Winkel ungehört, der Fernseher zu laut, die Kinder noch viel lauter. Ich bin im Abseits!

 

Aber kampflos werde ich mich nicht geschlagen gegeben. Man haut auf den Tisch, „Ich will meinen alten Platz zurück!“; soo!!; das Familienoberhaupt hat gesprochen. Und er spricht nochmal, und nochmal; ungehört!

 

Vergebens, das wohl letzte Aufbäumen gegen seine Kinder. Gerade mal 6 Jahre alt; zusammen!. Ich gebe mich geschlagen. Nur eine Schlacht, nicht den 'Krieg'. Doch Moment, die Mama nimmt den Kopf zur Seite,

 

Kika?!? … seit wann bestimmen die Kinder auch das Fernsehprogramm?